Produktfotografie

Produktfotografie als Teil der Werbefotografie soll den zu bewerbenden Gegenstand so abbilden, dass einerseits das Kaufinteresse des Kunden geweckt und bedient wird, zum anderen soll sie Informationen liefern, ohne die Gefühlswelt im Gegensatz zu anderen Bereichen der Webefotografie des Käufers übermäßig anzusprechen. Vielmehr geht es darum, die zu bewerbenden Artikel angemessen zu präsentieren, ein Aspekt, der spezielle technische Rahmenbedingungen erfordert.
Neben einer tauglichen Kamera geht es insbesondere darum, das Umfeld so neutral wie möglich zu gestalten. Häufig werden die Gegenstände einfach über ein Bildbearbeitungsprogramm freigestellt. Dieses mühselige Verfahren kann der angehende Werbeknipser umgehen, indem er mittels Hintergrundgestaltung und passender Ausleuchtung diese Umgebung auf natürlichem Weg erzeugt. Der Vorteil ist, das die Objektkanten nicht hart abgeschnitten wirken, und leichte Schattenwürfe zu einem gewissen Maß an Realismus führen. Über diesen Umweg ist es letztlich möglich, die emotionale Seite eines Verkaufsvorganges anzusprechen.
Zwei Fragen stellen sich dem Lichtbildner: Was will der Kunde sehen und was will ich ihm zeigen? In dieses Spannungsfeld müssen die Informationen gepackt werden, die für ein Produkt charakteristisch sind.
Bei einfachen geometrischen Formen, Quader oder Würfel, fällt die Entscheidung zunächst nicht sonderlich schwer. Frontal-Ansicht, Seitenansicht, perspektivische Ansicht, Draufsicht sollten ausreichen, um genügend Inhalt zu transportieren. Schon bei komplexeren Gebilden, wie z.B. Musikinstrumenten, Kleidungsstücken, Fahrzeugen, Rasenmähern usw. benötigt der Betrachter Detail-Ansichten, die gut ausgeleuchtet neben dem Gesamteindruck wichtige Informationen beinhalten.