Wenn die Makrofotografie zur Passion wird, so wird die Eventfotografie zur Leidenschaft. Das Motiv: Künstler die an ihre Grenzen gehen und alles geben, um ihre Botschaft, Genuß und Untehaltung zu vermitteln, zuweilen schlicht, um Geld zu verdienen. Gestik und Mimik fernab des Altäglichen, Farben, wie sie unnatürlicher nicht sein können, Interaktion zwischen Menschen auf der Bühne, die normal grußlos aneinander verübergegangen wären, hätte sie nicht ein Zufall zum Zwecke gemeinsamen Musizierens zusammen gebracht.
Es ist für eine Herausforderung, genau diesen Augenblick mit dem Sucher einzufangen, technisch anspruchsvoll, da erst qualitativ hochwertiges Equipment dem Fotografen die Freiheit bei der Gestaltung gibt.
Vollformatkamera und lichstarke Objektive kosten Geld, mehr als mancher gut erhaltene Gebrauchtwagen, selbst wenn man seine Ausrüstung auf dem bekannten Secondhand-Markt im Internet ersteht.
Hat man dann während eines Konzertes an die 500-600 Fotos geschossen, fängt die Arbeit erst an. Selektieren, entwickeln – so heißt es im Jargon, wenn man RAW-Format in bearbeitbare Dateien wandelt – nachbearbeiten, schneiden und: vor allem wegschmeißen. Respekt jedem Foto-Reporter, der am nächsten Morgen liefern soll. Manche Nacht musste dran glauben.
