Das Viltrox 27mm/1,2
Nachdem unlängst das 23mm-Objektiv ins heimische Arsenal aufgenommen wurde, ist mit dem kürzlich erworbenen 27er/1.2 nunmehr das letzte für Fuji X-Bajonett existierende Viltrox angekommen. Die Umstände ergaben die Erstellung einer umfangreichen Testreihe. Ein Kurztrip nach Thüringen offerierte eine große Zahl lohnenswerter Motive. Orte, wie Pößneck oder Neustadt Orla bieten attraktive Stadtbilder, nicht zu schick, mit historischer Architektur und bemerkenswert wenig Straßenverkehr.
Wie das 75er gehört das 27er zur extra aufgelegten Pro-Serie, die im Namen einen professionellen Anspruch suggeriert. Hinsichtlich der Verarbeitung steht die Linse dem größeren Bruder in nichts nach. Es ist fast so groß wie dieser und mit 560g gewiss kein Leichtgewicht. Der Blendenring hat eine Rastung, die zum Automatikmodus hin verstärkt wurde, bestens geeignet für Fotografie, für Video eher weniger.
Egal, ob es an der großen X-H1 oder an der kleineren X-S10 montiert wurde, es fühlt sich gut an. Es ist das Emotionale, was Fujifilms Kameras so besonders macht, und dieses Objektiv ist geeignet, jenes Gefühl noch zu verstärken.
An der Bildqualität gibt es nichts auszusetzen. Scharf bis in die Ecken bei jeder Menge Gestaltungsspielraum aufgrund der großen Offenblende ist man mit dieser Linse bei einem Stadtbummel bestens gewappnet für ausdrucksstarke Fotos. Doch auch für Porträt lässt sich das Teil einsetzen. Die in der Galerie vorgestellten Fotografien sind alle mit der X-S10 geknipst und ohne jede Nachbearbeitung hochgeladen worden, ein Umstand, an den man sich erst gewöhnen muss. Man kann die Lichtbilder nehmen, so wie sie sind. Das spart Zeit und macht das Fotografieren zum Genuss.