Obwohl schon vor Monaten zwei Filme mit Nikons F60 abgedreht, hat der Knipser die Präsentation des Modells immer wieder vor sich hergeschoben. Grund sind nicht zuletzt die wenig zufrieden stellenden Ergebnisse.
Ende der 90er standen die Weichen längst auf „Digital“. Im Konsumermarkt wurde kaum noch in Innovationen investiert. Schaut man sich die letzten EOS von Canon an, gleichen sich die Modelle weitgehend. Auch die Mitbewerber in der Preisklasse, wie Pentax oder hier Nikon hatten kaum Neues zu bieten. Das Durchdeklinieren der Modelltypen ist eine typische Erscheinung spätkapitalistischer Marktmechanismen.
Ähnliches erleben wir gerade wieder, wo das Smartphone sich anschickt, die Kamera für Jedermann zu sein. Die Fotoabteilungen in den einschlägigen Fachmärkten sind geschrumpft. Allenfalls in zentraler Lage, wie z.B. Berlin Alexanderplatz, darf der Fotofreund sich noch über ein reichhaltigeres Angebot freuen. Dennoch schmeißen die Konzerne alle halben Jahre neue Modellreihen auf den Markt. Die Spiegellose wird als neuer Trend gefeiert und Pocketknipsen fangen erst im 500€-Bereich an, Spaß zu machen.