Die „analoge“ Vorgeschichte einer großen Marke
Fujifilm gehört aktuell zu den beliebtesten Marken auf dem Kameramarkt. Seit die X-Pro1 vor über 10 Jahren das Licht der Welt erblickte, zeigt die japanische Firma, wo’s lang geht. Wohl kein Hersteller bietet Erzeugnisse an, die schon vor ihrem Erscheinen Kultstatus erlangen und deren Wiederverkaufspreise zuweilen über dem Neupreis liegen. Selbst für die alte X-Pro1 mit archaischen 16 Megapixeln darf der Enthusiast noch über 400,-€ berappen. Die aktuellen Modelle liegen ungleich höher.
Immerhin, die japanische Firma hat eine längere Geschichte, als man denkt. Einst waren sie fett im Filmgeschäft drin und boten noch für jeden Geschmack und jedes Bedürfnis den passenden Bildträger. Aus dieser Erfahrung übernahmen die Konstrukteure die Filmsimulationen in den Spiegellosen der Jetztzeit.
Doch auch Kameras brachten die cleveren Japaner heraus. Manch einem wird vielleicht das eine oder andere Modell für Mittelformat untergekommen sein. Für die Massen brachte Fuji kleine, deutlich günstigere Massenware an den Start, wie die vorliegende STX-2, Bj. 1985, die dem Knipser unlängst über den Weg lief.
Viel Kunststoff an Body und Linse, das gewohnte Mittelmaß der 80er, mit Tuchschlitzverschluss und TTL-Belichtungsmessung. Die wird über eine Leuchtdiodenanzeige im Sucher realisiert. Bei halb durchgedrücktem Auslöser, und damit Ihrer Zeit voraus, stellt sich dem Lichtbildner dar, was Sache ist.
Besondere Beachtung verdient das Batteriefach. Zwei LR-44 sorgen für einen lang anhaltenden Betriebsstrom, die auf der Oberseite des Bodys über ein simples Schiebfenster zu erreichen sind. Praktischer geht es kaum. Keine Münze, kein Taschenmesser oder ähnlicher spitzer Gegenstand sind notwendig, um einen simplen Batteriewechsel vorzunehmen.